Geomagnetik
Als technisches Verfahren mit mittlerweile fast 90 Jahren Einsatzzeit handelt es sich bei der Geomagnetik um eines der etabliertesten Standardverfahren in der geophysikalischen Erkundung metallischer Körper. Die passive Messung mittels sog. Fluxgate-Magnetometer findet vor allem in der Kampfmittelerkundung und in der Ortung sonstiger ferromagnetischer Metallobjekte (bspw. Unterflurtanks) Anwendung.
Ihre Ansprechpartner
Dr. Julian Trappe
fachlicher Leiter Geophysik
Geograph
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julian.trappe@peterra.de
Jochen Krauß
Leitung Geschäftsbereich Altlasten und Kampfmittel
Beratender Ingenieur
+49 9324 - 684 93 - 198
jochen.krauss@peterra.de
Dieses Erkundungsverfahren misst indirekt die magnetischen Eigenschaften von Körpern. Die Erde verfügt über ein Erdmagnetfeld, das regionalen und zeitlichen Schwankungen unterliegt. Einige Körper verfügen darüber hinaus auch über ein eigenes remanentes und induziertes Magnetfeld. Die Messung erfolgt in der Regel mit sogenannten Gradiometersonden, bei denen zwei Magnetometer in unterschiedlicher Höhe eingebaut sind und daher Unterschiede der magnetischen Feldstärke (Gradient) aufzeichnen können. Diese sind dann auf lokale Besonderheiten und einzelne Störkörper zurückzuführen. In unserem Haus werden vorwiegend Vertikalgradiometer verwendet, um lokale Anomalien der vertikalen Magnetfeldkomponente zu detektieren. Wir verfügen jedoch auch über 3-Achs-Gradiometer, mit denen alle Vektorkomponenten des Magnetfelds sowie das Totalfeld gemessen werden können.
Schematische Darstellung einer ferromagnetischen Handsondierung. Das linke Bild zeigt eine Messung im ungestörten Gelände, das Rechte eine Messung über einem im Boden liegenden remanent magnetisierten Störköper. Oben im Bild sind jeweils die Ausschläge des Messgeräts erkennbar.